Savimbi

Savịmbi,

 

Jonas Malheiro, angolanischer Politiker, * Munhango (Provinz Moxico, Zentralangola) 3. 8. 1934, ✝ (erschossen) bei Lucesse (Provinz Moxico) 22. 2. 2002; 1958-60 Medizinstudium in Portugal, floh, mit dem portugiesischen Geheimdienst in Konflikt geraten, 1960 in die Schweiz und studierte dort politische Wissenschaften. Nach Ausbruch des antikolonialen Aufstandes in Angola (1961) 1962-64 Außenminister in der von Holden Roberto geführten Exilregierung. Nach dem Bruch mit Roberto gründete er 1966 die União Nacional para Independência Total de Angola (UNITA), die v. a. in Zentralangola einen Guerillakrieg gegen die Kolonialmacht führte. Nachdem die rivalisierende Guerillaorganisation MPLA in Angola (seit 11. 11. 1975 unabhängig) eine marxistisch orientierte Einparteienherrschaft errichtet hatte, leitete Savimbi den UNITA-Aufstand gegen das Regierungssystem der MPLA. Unterstützt besonders von der Republik Südafrika und den USA, erreichte Savimbi 1991 ein Friedensabkommen mit der Regierung, setzte jedoch nach seiner Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen 1992 den Bürgerkrieg fort. Nach einem erneuten Friedensabkommen 1994 erkannte er 1995 die MPLA-Regierung an und erhielt in der im April 1997 gebildeten Regierung einen Sonderstatus als »Führer der größten Oppositionspartei«, der ihm jedoch 1998 nach dem erneuten Beginn der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und UNITA-Einheiten aberkannt wurde.

 

Literatur:

 

Y. Loiseau u. P.-G. de Roux: J. S. (a. d. Frz., 1989).